CHIRONDO
Trends in der Weiterbildung – Mitarbeiter zeigen mehr Eigeninitiative
Als weiter steigend wird der Bedarf an Führungskräfteentwicklung und der Entwicklung von persönlichen Selbstkompetenzen gesehen, zeigt die Umfrage des Weiterbildungsverbandes Wuppertaler Kreis.
Weiterhin macht die Erhebung den Trend zur höheren Selbstinitiative der Mitarbeiter und zur geteilten Finanzierung der Weiterbildungsbesuche zwischen Unternehmen und Mitarbeiter sichtbar.
Gründe für Weiterbildung aus Sicht der Betriebe
Nach wie vor sehen Unternehmen gute Gründe, in die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter zu investieren. An erster Stelle steht für die Unternehmen die Neu- und Weiterqualifizierung für neue Aufgaben. Ein weiteres wichtiges Motiv für Betriebe, Weiterbildung durchzuführen, sind Veränderungsprozesse im Unternehmen, die eine Anpassung der Qualifikationen und begleitende Maßnahmen (Change Management) erfordern. Die Qualifizierung von Nachwuchskräften und die Weiterbildung zur Steigerung der Leistungsfähigkeit und Produktivität der Mitarbeiter werden an dritter und vierter Stelle genannt. Als fünfter Grund wird von den Firmen die Weiterbildung als Mittel zur Bindung der Mitarbeiter gesehen.
Verantwortung für die eigenen Kompetenzen
Aus Sicht der Arbeitnehmer stehen andere Motive zur Teilnahme an Weiterbildungen im Vordergrund. Zu einem hohen Anteil ist hier die Selbstverantwortung für die eigene Kompetenzentwicklung das Hauptmotiv. Die Anpassung und Modernisierung der vorhandenen Qualifikationen und die Erweiterung des beruflichen Spektrums sind wichtige Gründe für die Teilnahme an Weiterbildungen. Dabei geht es für die Mitarbeiter häufig auch darum, einen formalen Abschluss oder ein Zertifikat zu erwerben, dass für die berufliche Entwicklung positive Auswirkungen haben kann.
Mitarbeiter beteiligen zu zunehmend an den Kosten
Auch wenn nach wie vor weit mehr als drei Viertel der Mitarbeiter die Kosten für die Weiterbildung vollständig vom Betrieb bezahlt bekommen, ist der Trend zur stärken Selbstfinanzierung doch spürbar. 34 Prozent der befragten Anbieter sagen, dass die Teilnehmer ihre Weiterbildungsbeiträge zunehmend selbst zahlen. Weitere 26 Prozent geben an, dass zumindest ein Eigenanteil an den Kosten stärker selbst getragen wird.
Weiterbildung verlagert sich in die Freizeit
Als stark zunehmend sehen die Weiterbildungsanbieter die Zeitbeträge an, die Arbeitnehmer in die Teilnahme an Weiterbildungen investieren – Seminare werden teilweise in der Freizeit besucht. 29 Prozent bestätigen diesen Trend als leicht zunehmend. Auch die Vor-und Nachbereitung in der Freizeit nimmt stark zu, sagen 17 Prozent der Institute.
Kommunikation- und Konfliktfähigkeit wird zunehmend geschult
Die Studie des Wuppertaler Kreises hat die Anbieter ebenfalls danach gefragt, in welchen Bereichen sie eine Zunahme an Seminaren erwarten. Das stärkste Wachstum wird beim Thema Kommunikations- und Konfliktverhalten erwartet. Von einer deutlichen Zunahme wird auch bei der Persönlichkeitsentwicklung und dem Stressmanagement ausgegangen.
Im Bereich Führungskompetenz wird es wohl ähnlich weitergehen wie bisher, wobei für die Themen Teamentwicklung und Zusammenarbeit sowie für den Erwerb von speziellen Führungsfähigkeiten (Führen im Projekt, in internationalen Teams und Netzwerken) durchaus von einem spürbaren Anstieg der Nachfrage ausgegangen wird.
Die ausführlichen Ergebnisse des Wuppertaler Kreises e.V. finden Sie hier.
Über Doreen Beier
Die Menschen- und Pferdekennerin coacht mit ihren Pferden Führungskräfte aus ganz Deutschland. Ihr Buch „Überholen mit 1 PS – Wie Manager von Pferden lernen“ erläutert psychologisches Basiswissen und liefert detaillierte Beschreibungen der Trainingsmethoden. Als Blog-Autor schreibt sie zu Führungsthemen, gibt Einblicke in die Welt der Akademie-Mensch-Pferd und stellt ihre Vision des modernen Führungskräfte-Trainings vor.Alle Artikel - Autoren-Information - Kontakt - Seminar-Anfrage
Autor: Doreen Beier am 23. Jul 2015 17:09, Rubrik: CHIRONDO, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentare geschlossen.